Neusaat einer Pferdeweide
Wenn eine Weide extrem verunkrautet ist oder auch bei der Neuanlage von Weiden ist eine Beseitigung der alten Narbe erforderlich.
Dies kann durch Totalherbizide wie Roundup erfolgen, ist jedoch angesichts der Diskussion um dieses Herbizid sehr umstritten.
Alternativ
kann ein Umbruch mit einem Pflug erfolgen. Nach dem Pflügen muss das
Saatbett für eine nachfolgende Neuansaat mittels weiterer Bodenbearbeitung
z.B. mit einer Fräse oder einem Grubber wieder vergleichmäßigt werden.
Auch ein Reitplatzbahner kann hier gute Dienste leisten.
Je nach Qualität des Bodens, bietet es sich an, in diesem Bearbeitungsschritt Kompost in den Boden einzuarbeiten, um den Humusgehalt der Fläche zu erhöhen. gleichzeitig schafft man ein Düngerdepot für die heranwachsende Grasnarbe.
Die zu wählende Saatmischung muss der geplanten Nutzung der Fläche
entsprechen. Es sollte daher vorher klar sein, ob es sich um eine reine
Weide handeln wird, oder ob überwiegend Winterfutter in Form von Heu
oder Silage gewonnen werden soll.
Totalherbizit behandelt und anschließend von Hand
großzügig nachgesäht.
Im Fall der Weide muss der Pflanzebestand eine dichte, belastungsfähige Narbe ausbilden und gutes Futter bereitstellen. Verschiedene Firmen bieten spezielle Saatmischungen für Pferdeweiden an. Diese zeichnen sich in der Regel durch mehr oder weniger große Anteile bestimmter Grünlandkräuter aus, die sich positiv auf das Wohlbefinden der Tiere auswirken sollen. Nähere Infos zu Samenmischung findet man bei der DSV-Deutsche Saatveredlung.
In
einem Praxisversuch wurde die Ausdauer von Pflanzenbeständen aus
verschiedenen Saatmischungen und deren Akzeptanz auf Pferdeweiden
untersucht. Dabei hat sich eine überraschende Rangfolge der Beliebtheit
ergeben. Am besten gefressen wurden die Aufwüchse auf den Parzellen aus
einer einfachen Weidemischung mit hohem Anteil von Deutschem
Weidelgras. An zweiter Stelle rangierten Bestände aus einer
Mähweidemischung mit Knaulgras, und am wenigsten beliebt waren die
Aufwüchse aus einer Saatmischung für Pferdeweiden mit einer Vielzahl
von Kräutern.
Gründe für die Neuansaat | Maßnahmen | Nachbehandlung |
Bodeneinebnung erwünscht oder erforderlich über 50 % nicht selektiv bekämpfbare, minderwertige Arten weniger als 30 % leistungsfähige, in der Dauernarbe erwünschte Arten | Ursachen für die Bestandsverschlechterung beseitigen Saatmischung und Sorten nach Nutzungsrichtung und Standort wählen Nährstoffgehalte des Boden überprüfen Altnarbe beseitigen richtige Saattechnik verwenden | Start-N-Gabe 30 - 50 kg/ha Schröpfschnitt: zweite N-Gabe 50 kg/ha frühe erste Nutzung (25 cm Wuchshöhe) am besten durch Beweidung |