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Witterungsschutz und Ständer für die Dosierer

In unserem Stallsystem steht die Kraftfutterfütterung mitten im Auslauf, weit entfernt von allen Gebäuden. Die empfindlichen Futterdosierer müssen daher vor der Witterung geschützt werden. Die Möglichkeit, ein kleines Gartenhäuschen als Schutz zu verwenden, erschien uns nicht sinnvoll, da wir bei der geplanten Größe der Pferdegruppe das Futternachfüllen möglichst einfach gestalten wollen. Es musste also eine Verkleidung der Dosierer her, die sich oben öffnen lässt.

Da Schweißen für uns eine teure Angelegenheit ist (Lohnschweißen ist teuer), kam für es für uns nicht in Frage, ein Gestell für die Dosierer zu schweißen und dann zu verzinken.

Das gesuchte System musste sich leicht aufbauen lassen und einen stabilen Aufbau gestatten. Bei unserer Suche sind wir auf ein Rohrverbinder System für Vierkant Alurohr gestoßen. Die passenden Alurohre (30 x 30 mm 2 mm stark) gibt es in gut sortierten Baumärkten oder (meist preiswerter) im Metallfachhandel.

Mit dieser Rohrverbinder / Profilrohr Kombination haben wie ein Gestell von 1,00 x 1,00 m Grundfläche und 2,00 m Höhe gebaut. In ca. 0,80 m Höhe gibt es eine Zwischenebene auf der die Futterdosierer platziert werden. Diese Ebene haben wir sehr stabil ausgeführt, da durch die gefüllten Dosierer eine Menge Gewicht einwirkt. In ca. 1,80 m Höhe gibt es einen Verstärkungsring, der die Trichter der Dosierer fixiert. Zusätzlich dient er als Widerlager für den Öffnungsmechanismus des Deckels.

Um das Gestell in eine wetterfeste Kiste zu verwandeln, haben wir 2 mm starkes Aluminiumblech verwendet. Die lieferbare Tafelgröße von 1,00 x 2,00 m passt genau auf das vorher gebaute Gestell. Die Teile, die nicht genau passen, lassen sich sehr leicht sägen oder im Metallfachhandel passend schneiden. Zur Befestigung der Bleche auf den Profilen des Gestells haben wir mit Aluminium Popnieten gearbeitet, so dass auch hier keine Korrosion auftreten kann.

Als Werkzeug empfiehlt sich eine einfache Kappsäge (ca. 50-60 Euro) für exaktes Schneiden der Profile und eine Handkreissäge für gerade Schnitte durch das Blech. Um mit diesen Werkzeugen gute Ergebnisse zu erzielen, benötigt man unbedingt ein für Aluminium geeignetes Sägeblatt (viele Zähne und Hartmetallbeschichtung).

Um Mäuse und vor allem Ratten abzuwehren haben wir unter die Dosierer ein Edelstahl Wellengitter mit einer Maschenweite von 2 cm eingebaut. Diese leider sehr große Öffnung ist unserem Futter geschuldet, das Maisflocken enthält. Versuche mit engeren Maschen führten zu Futterstau.
Wenn man Maisflocken in der Fütterung sicher ausschließen kann (z.B. nur Hafer), sollte man eine engere Maschenweite z. B. 1 cm wählen. Wellengitter in allen Maßen und Maschenweiten gibt unter anderem über Ebay zu kaufen. 

Wenn der Motor ausfährt,
wird der Deckel geöffnet

Um später den oberen Deckel der Fütterungskiste gut öffnen zu können, haben wir dem Deckel einen Motor spendiert. Alternativ wäre eine Konstruktion mit Gasdruckfedern (Schrottplatz - Auto Heckklappe) möglich gewesen. Benutzt wird ein so genannter Linarmotor (oder auch Spindelmotor) mit 12 Volt Versorgungsspannung. Diese Motoren lassen sich sehr günstig über Ebay ersteigern. Unserer stammt aus der Rückenlehne eines Krankenhausbetts. Diese Motoren haben eine Hubkraft um 2000 N (200 kg) und sind somit ausreichend stark, auch einmal etwas Schnee mit hoch zu heben.

Die Steuerung des Motors erfolgt mit einer separaten kleinen Steuerung mit zwei einfachen Drucktastern an der Außenseite des Gehäuses und zwei Relais (Polumschaltung).

Hier noch ein paar Bilder aus der Bauphase, die den Aufbau des Witterungsschutzes zeigen:

Die Dosierer Außenhaut
Der Futterauslauf
Das Dosierergestell bekommt eine Außenhaut